Tausende Graue Wölfe, scheinheilige Proteste

Am kommenden Sonntag veranstalten die Grauen Wölfe in der Oberhausener König Pilsener Arena erneut einen Propagandakongress. Es ist mit bis zu 7000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine der größten rechtsradikalen Veranstaltungen des Jahres. 

Die Grauen Wölfe, die auch Beziehungen zur NPD unterhalten, verfolgen eine nationalistische Ideologie die geprägt ist vom aggressiven Hass auf Kurden, Juden und Homosexuelle. Mit der König Pilsener Arena steht ihnen eine der größten Eventlocations des Landes für ihre rassistische und antisemitische Propaganda zur Verfügung.

Die Grauen Wölfe firmieren in Deutschland unter dem Namen „Föderation der Demokratischen Türkischen Idealistenvereine“ und sind eng verbunden mit der neofaschistischen türkischen Partei MHP. In den 70er und 80er Jahren verübten Anhänger der Grauen Wölfe hunderte Morde an Andersdenkenden – der Terror reichte bis nach Deutschland. Bei Pogromen in der Türkei wurden hunderte Aleviten ermordet.

Der Betreiber der König Pilsener Arena sieht offenbar keinen Anlass von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen, vielmehr bietet er den türkischen Rassisten schon zum zweiten Mal bereitwillig eine Bühne. Dabei ist die Veranstaltung der Grauen Wölfe weder eine harmlose Vereinsfeier mit kulturellem Rahmenprogramm, noch ein beliebiger Parteitag – sie ist eine rechtsradikale Massenveranstaltung.

Leider bleiben auch in diesem Jahr antifaschistische Proteste fast völlig aus. Statt dessen äußert die örtliche Linkspartei öffentlich Kritik. Aber deren Einspruch ist absurd, war es doch der Oberhausener MdB Niema Movassat, der im vergangenen Jahr jene berüchtigte pro Hamas-Kundgebung in Essen veranstaltete, in deren Anschluss es zu schweren antisemitischen Ausschreitungen kam. Auf seiner „linken“ Kundgebung wehten auch Fahnen der Grauen Wölfe.