Mehr als 50 Zuhörer kamen am vergangenen Donnerstag zu unserer Veranstaltung „Die PLO: Zwischen Terror und Friedensnobelpreis“ im Djäzz Duisburg. Ein Audiomitschnitt ist jetzt verfügbar.
Dr. Tilman Tarach ging – auch im Hinblick auf den aktuellen Skandal um Hanan Ashrawi – besonders auf jene jüdischen Araber ein, die vor und während der israelischen Staatsgründung aus ihrer Heimat fliehen mussten. Außerdem wies er auf Unterschiede zu den palästinensischen Flüchtlingen und ihren Nachkommen hin, und erläuterte, wie PLO und Hamas ihrerseits versuch(t)en, aus den Bewohnern von Sderot, Haifa und Tel Aviv Flüchtlinge zu machen. Tarach: „Das Wesen und die Aufgabe der israelischen Armee besteht darin, zu verhindern, dass die Gegner Israels diesem Ziel eines judenfreien Palästinas näher kommen.“
Im zweiten Referat des Abends ging Sebastian Mohr näher auf die fünfzigjährige Geschichte der PLO ein. Er erklärte wie Jassir Arafat zum einem Liebling internationaler Medien werden konnte, während er zugleich eine Dachorganisation für eine Reihe professioneller Terrorgruppen führte. Mohr stellte Umbrüche und Kontinuitäten der PLO bis zu ihrer heutigen Situation unter Mahmud Abbas dar. Nach einer Einschätzung des Friedensprozesses erläuterte er auch aktuelle innenpolitische Probleme der PLO. Er schloss mit einem Zitat des australischen Militärhistorikers John Laffin aus den achtziger Jahren: „Mit ihrer störrischen Weigerung, dass Existenzrecht Israels anzuerkennen, handelt die PLO in Wirklichkeit gegen die Interessen der Menschen, die sie zu vertreten vorgibt. Darin besteht vermutlich das größte Verbrechen der PLO: In ihrem Verrat an den Palästinensern selbst.“
Die Veranstaltung war Teil der Aktionswochen gegen Antisemitismus der Amadeu Antonio Stiftung. Der nächste BgA-Tresen findet am 29. November an gleicher Stelle statt, Thema und Referent werden noch bekannt gegeben.
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